Die Kinderfeuerweher in Neubrunn übt fleißig und ist inzwischen die dritte Kinderfeuerwehr im Landkreis. Die Floriansjünger versprechen sich viel von der frühen Nachwuchsförderung.

„Ich möchte auch endlich mal!!“, ruft Lisa Marie und presst die Hand zusammen. Sie ist zwar noch kein Mitglied der Kinderfeuerwehr Neubrunn, war aber schon mehrmals bei den Gruppenstunden dabei. Heute darf sie ran. Ein Mitglied der Jugendfeuerwehr holt ihr zwei feste Schutzhandschuhe und dann darf sie den Schlauch mit der Spritze halten. Den Übungseimer hat sie mit dem Wasserstrahl schnell umgeworfen.

Die Kinderfeuerwehr klappt recht gut. „Momentan haben wir fünf Mitglieder und sie kommen regelmäßig zu den 14-tätgigen Gruppenstunden“, sagt Betreuerin Henriette Holzmann.

Die einzelnen Aufgaben werden spielerisch den Kindern beigebracht. Unter anderem haben sie schon das Absetzten eines Notrufes geübt, die Funktionsweise eines Feuermelders unter die Lupe genommen und selbstverständlich auch das große Löschauto der Feuerwehr auf Herz und Nieren untersucht.

Bei der letzten Übung vor der Sommerpause kamen sie mit den sieben Mitgliedern der Jugendfeuerwehr zusammen. Hier durften sie zusehen, wie schnell eine 90 Meter Schlauchleitung verbunden werden kann, welches auch danach die Kinderfeuerwehr versuchte. Auch an der kleinen Kübelspritze mit dem Strahlrohr durften sie selbst Hand anlegen. Die Erfahrung: Es dauert erst mal, bis Wasser kam. Das Pumpen ging für die Sechs- und Elfjährigen zunächst auch nicht so einfach. Doch dann kam der Wasserstrahl heraus! Da macht die Übung wieder richtig Spaß.

„Ich hatte die Idee, eine Kinderfeuerwehr zu gründen“. Sagte Jugendwart Mario Holzmann und informierte sich beim Kreisjugendwart Johannes Krines. Auf der vergangen Jahreshauptversammlung der Jugendleiter hatte Johannes sie vorgestellt. Da dachte Holzmann gleich: Das ist was für uns und machte sich ans Werk. Am 31. Mai konnte die Gruppe gegründet werden. „Ich denke, die Kinderfeuerwehr ist die Zukunft der Jugendfeuerwehr und die Jugendfeuerwehr ist die Zukunft der aktiven Wehr“, erläuterte Holzmann. Er fand Unterstützung durch die Betreuerinnen Nicole Kandler, Stefanie Lauterbach, Henriette und Jessica Holzmann. Es ist erfreulich, dass die Kleinen schon so gut eingebunden werden können. Als Erstausrüstung haben sich die Kinder T-Shirts drucken lassen und selbst bemalt. Die Jugendlichen im Alter von zwölf Jahren erhalten in der Jugendfeuerwehr einen Schutzanzug. Bis 16 Jahren sind sie mit einem Plastikhelm ausgerüstet. Danach bekommen sie einen Helm wie die aktive Wehr. Zum Einsatz dürfen die beiden Gruppen noch nicht, das wäre für die Heranwachsenden zu gefährlich. Aber sie können schon mal üben für später.